Samstag, 27. März 2010

Auf Banksys Spuren




Hier ein kleiner Ausschnitt aus Wikipedia, um meinen Eintrag einzuleiten:


Banksy (vermutlich 1974 oder 1975 nahe Bristol, Großbritannien geboren) ist ein britischer Straßenkünstler.

Seine Schablonengraffiti sind in Bristol sehr bekannt, er ist jedoch auch schon weltweit in anderen Städten aktiv geworden. Er bemüht sich, seinen Namen geheim zu halten, seine Bücher erscheinen unter dem Namen „Robin Banksy“.


Da Banksy hier wirklich berühmt ist, dachte ich, ich sollte mir mal ein paar seiner Werke anschauen.

Nun erwies sich das allerdings als etwas schwieriger als erwartet. Ich suchte im Internet, fand aber nicht besonders viel. In London gibt es wesentlich mehr Banksy „Kunstwerke“ als hier in Bristol. Ein einziges kannte ich bereits, da es in der Nähe der Kathedrale und von der Hauptstraße gut zu sehen ist.

Für heute hatte ich dann mal eine kleine „Banksy-Tour“ geplant. Ich schrieb mir alle Adressen raus, die im Internet angegeben waren und suchte sie auf dem Stadtplan. Dann fuhr ich heute direkt nach der Arbeit los.


Gleich die erste Adresse war der totale Reinfall. Das Clifton Hill House, an dessen Late Door Gate sich ein Graffiti befinden sollte, war nicht da, wo es hätte sein sollen. Als ich dann auf den Stadtplan nach dem Haus anstelle der Straße suchte, fand ich es. Allerdings konnte ich nicht erkennen, welches das Late Door Gate sein sollte. Und obwohl ich einmal ums komplette Gebäude gelaufen bin, konnte ich nichts finden =(


Etwas enttäuscht machte ich mich auf den Weg zur Park Street, wo „Well Hung“ zu sehen ist, dass ich bereits kannte. Aber Fotos musste ich noch machen ;) In der Park Street bin ich kurz in einen Laden rein, weil ich eigentlich nach einem Geschenk schauen wollte. Aber als ich fest gestellt habe, was das für eine süße Boutique war, habe ich auch ein bisschen nach Klamotten geschaut und mir letztendlich ein Kleid gekauft. Dabei hatte ich ja schon vorher die Sorge, nicht alles in den Koffer zu kriegen. Aber es war sooo schön und hat nur 10 Pfund gekostet ;)


Als ich dann meine Fotos hatte und mich auf den Weg zur nächsten Station machen wollte, stellte ich fest, dass ich den Zettel verloren hatte, wo alle Adressen notiert waren. Da war ich dann echt etwas frustriert.

Ich wusste noch einigermaßen, wo sich die anderen Graffitis befinden sollten und so versuchte ich mal mein Glück.


Die nächste Station war die „Thekla“, eine Bar bzw. ein Club auf einem Schiff, das im Bristoler Hafen am sogenannten „Mud Dock“ liegt.

Ich dachte, dort müsse es recht einfach sein, das Graffiti zu entdecken. Ein Schiff hat ja eine überschaubare Größe. Aber als ich ankam, sah es erst mal so aus, dass es übermalt worden sei.

Als ich aber einmal auf die andere Seite des Kanals lief, entdeckte ich es doch =) Da ich dann aber ein ganz schönes Stück entfernt war, sind die Fotos nicht so besonders gut geworden.


Von dort aus wollte ich mich zur letzten Station aufmachen. Mein Weg führte mich vorbei am St. Nicholas Market. Da wollte ich eigentlich vor meiner Abreise eh noch mal hin, also beschloss ich einen kurzen Stopp einzulegen. An einem Stand verkaufte jemand Bilder von Banksy-Graffitis. Die meisten davon befinden sich jedoch leider in London.


Weiter ging es dann durch den Castle Park. Das ist ein wirklich schöner Park direkt am Wasser, in dem ein kleines Castle steht. Angeblich wurde das mal bombardiert. Aber ich finde, das sieht man ihm nicht an. Von weitem sieht es völlig intakt aus. Nur wenn man näher rankommt, sieht man, dass das Dach fehlt. Das sieht so aus, als hätte das jemand wie einen Deckel einfach abgenommen…


Das letzte Graffiti befindet sich in St. Paul’s. Es als Ghetto zu bezeichnen ist übertrieben, es ist aber definitiv eins der Stadtteile, in dem man nicht so gern allein unterwegs ist. Tagsüber wenn viele Menschen unterwegs sind, geht es natürlich. Trotzdem hab ich mich ein wenig unwohl gefühlt.

Ich hielt die ganze Zeit nach der richtigen Straße Ausschau, bis ich das Graffiti eigentlich nur durch Zufall entdeckte, weil ich mich kurz umdrehte und es dort an einer Hauswand zu sehen war. Beinah wäre ich dran vorbei gelaufen ;)


Obwohl der Anfang etwas holprig war, war meine kleine Tour dann letztendlich doch sehr erfolgreich. Und da ich an den wichtigsten Plätzen in Bristol vorbei kam, gab es mir eine gute Gelegenheit mich von zweiten Heimat zu verabschieden…

1 Kommentar:

  1. Sehr schöne Geschichte... freue mich schon auf einen Bericht aus London?!? ;-)

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