Montag, 11. Januar 2010

Besuch aus der Heimat - Part Two

Noch mehr zum Thema Kälte:

Auf unserer Heimfahrt von London nach Bristol fing es dann an zu schneien und ich hatte schon Angst, dass wir eventuell nicht ankommen. Aber es war alles in Ordnung und in Bristol gab es noch nicht mal Schnee, obwohl es aber etwas glatt war.

Am nächsten Tag allerdings lag überall Schnee und mal wieder brach das Chaos aus. Die Schulen waren größtenteils geschlossen und die meisten Busse fuhren nicht. Die sind hier in Bristol einfach nicht auf Schnee vorbereitet. Das ist wirklich ein totales Wunder. Und ich hab’s gleich zwei mal erlebt =)

Naja, da nur ein oder zwei Busse fuhren und natürlich keiner bei uns in der Nähe, fiel der Shopping-Trip, den Julia und ich geplant hatten, ins Wasser oder genau genommen in den Schnee. Wir haben dann stattdessen ein Schneemädchen im Garten gebaut. Vorher hatten wir noch mit Victoria diskutiert, ob man „Schneefrau“ sagen darf. Sie war nämlich der Meinung, dass man auch „Schneemann“ sagt, wenn es eigentlich eine Frau ist. Also haben wir kurzerhand aus Protest ein Schneemädchen gebaut ;) Susanna wollte dann noch die ganze Zeit einen Wettbewerb draus machen und hat alle fünf Sekunden gesagt, dass ihr Schneemann viel größer wird. Und sie hat einfach nicht verstanden, dass unsere Absicht nicht war, einen Schneeriesen zu bauen.

Den Shopping-Trip haben wir dann am nächsten Tag nachgeholt, als die meisten Busse wieder fuhren. Da sich das Wetter aber kaum gebessert hatte, waren alle Geschäfte ziemlich leer, was wirklich schön und angenehm war. Erst waren wir nicht ganz sicher, ob die Läden überhaupt geöffnet hatten, weil alles so ausgestorben aussah. Aber an einer Ladentür hing dann ein Zettel „We’re open, please come in!“ =)

Viele der Geschäfte haben dann aber auch schon vor Ladenschluss geschlossen, was Julia und ich auf der einen Seite lustig, auf der anderen Seite aber auch irritierend fanden. In Frankfurt wird aus so ein bisschen Schnee einfach nicht sofort ein Ausnahmezustand.

Eine weitere Sorge war dann, obwohl Julia aufgrund des Wetters überhaupt fliegen konnte. Mittwoch wurden nämlich so gut wie alle Flüge gestrichen. Aber am Freitag schien es dann kein Problem mehr zu sein und Julias Flug hatte nicht einmal Verspätung, im Gegensatz zu vielen anderen.

Allerdings haben wir dafür dann erst mal nicht rausgefunden, wo genau sie einchecken musste. Irgendwie konnte man auch nirgends so richtig was rausfinden. Aber letztendlich wurde das dann auch geklärt und ich hab langsam realisiert, dass Julia wirklich wieder zurück nach Deutschland fliegt und ich aber noch in England bleiben werde. Das war irgendwie ein komisches Gefühl und ich musste beim Abschied auch ein bisschen mit den Tränen kämpfen.

Aber ich hab ja jetzt auch schon Halbzeit und dann seh ich euch alle wieder =)

Für die, die es noch nicht wissen, ich komm am 1. April wieder.

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