Am Sonntagmorgen haben mich die Mädels glücklicherweise länger schlafen. Allerdings war ich dieses Mal in der Nacht öfters aufgewacht. Diese Hotelbetten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren…
Bis zum Frühstück wusste ich ehrlich gesagt nicht genau, wie der Tag aussehen würde. Es bestand eventuell auch die Möglichkeit, dass wir direkt nach Hause fahren würden.
Helen teilte mir dann aber mit, dass wir dem D-Day Museum einen Besuch abstatten würden. Der Hauptteil des Museums ist der sogenannte „Overlord Embroidery“. Das ist im Prinzip so etwas wie ein 83 Meter langer Teppich, auf dem die Ereignisse des D-Days als Stickerei dargestellt sind. Ich weiß nicht, ob sich da jetzt irgendjemand was drunter vorstellen kann. Ich konnte es erst mal nicht, als es mir erklärt wurde. Als ich es dann gesehen hab, muss ich sagen, war es schon ziemlich beeindruckend. Ich glaub, es haben 20 Leute etwa 5 Jahre lang daran gearbeitet.
Außerdem konnte man einen Film sehen, der die Stimmung in England zur Zeit des D-Days widerspiegelte. Auch als Nicht-Engländerin fand ich das ganz interessant.
Insgesamt hatte ich bei diesem Ausflug aber nicht so viel Spaß. Ich find es irgendwie sehr schwer mit Nicht-Deutschen über die Deutsche Vergangenheit zu reden oder auch nur dabei zu stehen, während sie sich darüber unterhalten. Ich denke zwar nicht, dass mich jemand dafür verurteilt, dass ich Deutsche bin oder für die Vergangenheit meiner Heimat, aber irgendwo ist doch die Angst da, dass es passieren könnte. Gerade bei den Mädels weiß ich nicht, ob sie Gegenwart und Vergangenheit so gut trennen können und wissen, dass heutzutage nicht alle Deutschen Nazis sind.
So viel zu meiner „Gefühlslage“.
Ich muss aber auch sagen, dass ich den Rest der Ausstellung nicht ganz so spannend fand. Was mir noch ganz gut gefallen hat, waren die Kampffahrzeuge, die sie damals benutzt hatten, und die man sich anschauen konnte bzw. auf eins durfte man auch drauf klettern.
Als wir mit dem Museum fertig waren, haben wir bei Pizza Hut zu Mittag gegessen. Das war natürlich nicht so stylish wie das Restaurant am Vorabend, aber dafür war die Musik besser, obwohl Victoria erklärt hatte, dass sie auch diese Musik „annoying“ fand ;)
Etwas gewundert hab ich mich allerdings, dass es zwar ein Kidsmenü gab, die Pizza dann aber letztendlich genauso groß war, wie die, die Helen, Stephen und ich bestellt hatten. Es war aber lecker und hat satt gemacht.
Nachdem alle gestärkt waren, haben wir uns dann auf den Weg zurück nach Bristol gemacht. Natürlich wieder mit Alex Rider. Und dieses Mal hab ich auch nicht geschlafen und hab alle seine mutigen Heldentaten mitbekommen ;)
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