Das trifft zumindest auf mich zu. Denn vergangenes Wochenende war ich schon wieder dort =) Das war nun das vierte Mal während meines Englandaufenthalts.
Als ich vor zwei Wochen mit Jenny und Chrissi in London war, haben Chrissi und ich uns überlegt, dass wir uns ja eigentlich noch mal zusammen ein Musical anschauen könnten. Nachdem ich festgestellt habe, dass man ja eigentlich nicht so oft nach London kommen kann, ohne mal ein Musical gesehen zu haben.
Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann auf ein Wochenende geeinigt. Es war Chrissis letztes Wochenende in England und ihre Gastfamilie war im Urlaub, also war es perfektes Timing. Wobei ich es auch etwas schade finde, dass ich Chrissi dreimal besucht habe, aber keine Chance bekam, ihre Gastfamilie kennen zu lernen.
Freitag bin ich wieder gleich nach der Arbeit losgefahren. Ich hatte Chrissi gesagt, dass sie mich nirgends abholen muss, da ich ja nun mittlerweile den Weg kenne. Und das hat auch alles gut geklappt – bis ich dann in ihrer Straße stand. Auf einmal war ich mir nicht mehr sicher, ob es das erste oder das zweite Haus war (die Häuser sehen da alle extrem gleich aus). Beim zweiten Haus stand grad ein Mann in der Tür also dachte ich, ich könnte ihn ja mal fragen, ob da im ersten Stock Sarah und Chris (Chrissis Gasteltern) wohnen. Er hat mich aber überhaupt nicht verstanden und ich konnte auch nur erahnen, was er von sich gab. Nachdem ich gefühlte hundert Mal meine Frage wiederholt hatte, bekam ich das Gefühl, dass es doch das erste Haus sei. Also sagte ich dem Nachbarn, dass es schon okay sei. Aber er hat nicht locker gelassen und die ganze Zeit auf mich eingeredet und wollte wissen, wen ich suche. Nachdem ich die Namen dann noch ein paar Mal wiederholt hatte, hat er’s aus einmal verstanden und sagte ganz begeistert: „Sarah? Sarah? BBC?“ Sarah hatte nämlich mal bei BBC gearbeitet (zum Glück hatte Chrissi das mal erwähnt). Ich nickte und er redete immer noch weiter und meinte, er wisse nicht, ob sie da sei. Ich dachte mir nur, ich weiß, dass sie nicht da ist, aber das zu erklären, wäre eine totale Überforderung gewesen.
Mann, war ich froh, als Chrissi mich ins Haus gelassen hat ;)
Den Freitag Abend haben wir ganz entspannt mit quatschen und fernsehen verbracht. Ach ja, und essen natürlich ;)
Da wir beide nicht so Lust auf Sightseeing hatten (das meiste und wichtigste kannten wir ja eh schon), haben wir für den nächsten Tag geplant, ein bisschen shoppen zu gehen und abends dann ins Musical. Die Tickets wollten wir Samstag Morgen gleich als erstes holen.
Wir waren dann auch relativ früh dran, aber als wir beim Theater ankamen, wurden wir leider trotzdem enttäuscht. Wir wollten eigentlich in „Das Phantom der Oper“ gehen, aber dafür gab es nur noch so schlechte Plätze, dass wir uns lieber was anderes gesucht haben.
Wir sind dann zu einem Ticketshop gefahren, wo es viele Angebote gibt. Dort haben wir uns kurzerhand entschieden, in „Hairspray“ zu gehen. Dies war auch eine unserer Alternativen gewesen UND im Angebot ;)
Danach ging’s auf die Oxford Street zum Shoppen, wo einfach unglaublich viel los war. Tja, das ist London. So schön ich es auch finde, leben möchte ich da auf Dauer nicht.
Nachdem wir dann von dem Gedränge genug hatten, sind wir zur Stärkung Fish ’n’ Chips essen gegangen. Das war für mich erst das zweite Mal und es war richtig lecker =)
Als wir in der Wohnung waren, hatten wir dann gar nicht mehr so viel Zeit uns auszuruhen wie wir dachten, bevor wir uns fertig und auf den Weg machen mussten.
Wir kamen dann auch echt etwas knapp beim Theater an, aber haben es noch rechtzeitig geschafft.
Das Musical war echt total gut. Auch wenn es vom Genre her was ganz anderes war als “Das Phantom der Oper”. „Hairspray“ ist mehr so ein Gute-Laune-Musical. Teilweise hatte man aber auch das Gefühl, in einer Comedyshow gelandet zu sein. Einige Stellen waren so lustig, dass sogar die Schauspieler sich zusammen reißen mussten, um nicht mit dem Publikum mitzulachen =)
Sonntag hieß es dann vor allem für Chrissi: packen und die Wohnung in Ordnung bringen. Wir mussten beide relativ früh los, da gerade an diesem Tag an der Station weder Under- noch Overground fuhren. Wir mussten also eine Station weiter laufen und von dort aus etwas kompliziert fahren, um am eigentlichen Ziel anzukommen. Es stellte sich heraus, dass es für mich sogar einfacher war. Aber für Chrissi bedeutete es, erst mal in die entgegen gesetzte Richtung zu fahren.
Mit dem ganzen Gepäck waren wir natürlich nicht so schnell unterwegs und hätten dann fast noch die Bahn verpasst.
Als ich dann in die U-Bahn um steigen musste, hieß es nun erst mal wirklich Abschied nehmen. Irgendwie war es auch für mich komisch, dass Chrissi nun zurück nach Deutschland ist und ich fand es auch irgendwie traurig. Zuhause ist es leider nicht so einfach und preiswert uns mal fürs Wochenende zu besuchen. Wobei wir beschlossen haben, bald nach Berlin zu fahren und uns dort „Das Phantom der Oper“ anzusehen =)
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