Am Samstag hab ich es endlich mal geschafft, ins wunderschöne Wells zu fahren.
Helen hat mir schon die ganze Zeit gesagt, dass ich da unbedingt mal hin soll und obwohl ich es auch ein paar mal vorhatte, hat es irgendwie nie geklappt.
Samstag war dann echt der perfekte Tag, denn das Wetter war einfach herrlich. Die Sonne schien UND es war relativ warm. Ich hab also das erste mal in diesem Jahr, den Wintermantel zu Hause gelassen =)
Die Busfahrt war allerdings weniger erfreulich. Es hat über eine Stunde gedauert und der Bus ist größtenteils über holprige Landstraßen getuckert. Ich war echt froh, als ich in Wells aussteigen und ein bisschen frische Luft schnappen konnte.
Wells ist eine kleine Stadt mit 10.000 Einwohnern. Es ist die kleinste „City“ Englands. City kann sich hier jede Stadt nennen, die eine Kathedrale besitzt. Und die Kathedrale von Wells ist auch eins der drei Highlights, die es zu besichtigen gibt.
Bevor ich das jedoch gemacht habe, bin ich erst mal ein bisschen durch die Straßen gelaufen und hab mich ein bisschen auf dem Markt umgesehen, der vor der Townhall statt fand.
Danach hab ich mir den Bishop’s Palace angesehen, die Ruine eines „Schlosses“, wo 800 Jahre lang die Bischöfe von Wells und Bath gelebt haben. Und Ruine ist eigentlich echt das falsche Wort. Das beschreibt einfach nicht, wie schön es dort ist. Zu sehen gibt es dort vor allem einen riesigen Garten, in dem sich auch die Quellen befinden, die Wells seinen Namen gaben. Außerdem gibt es ein intaktes Haus sowie eine Kapelle zu besichtigen. Ansonsten gibt es, wie schon erwähnt, ein paar Ruinen.
Leider kann ich nicht in Worte fassen, WIE schön es ist…
Danach hab ich mir die Kathedrale angeschaut. Die ist für ihre sogenannten Scherenbögen bekannt, die nach aufwändiger und kunstvoller Architekt aussehen, eigentlich aber nur dazu da waren, die Kirche vorm Einstürzen zu retten ;)
Innen war es leider verboten Fotos zu machen und von außen sah es zwar wirklich toll aus, aber vergleichbar mit anderen englischen Kirchen, die ich bereits gesehen hatte. Vom Inneren war ich ein klitzekleines bisschen enttäuscht. Denn auf den Fotos, die ich im Vorfeld gesehen hatte, war die Kirche irgendwie besser beleuchtet und dadurch sah es noch beeindruckender aus. Aber versteht mich nicht falsch, es war trotzdem total schön =)
Ein besonderes Highlight ist die astrologische Uhr aus dem 12. oder 13. Jahrhundert, die zu den wenigen Uhren dieser Zeit gehört, die noch funktionieren. Und sie sieht auch weniger wie eine Uhr als viel mehr wie ein Kunstwerk aus.
Nach der Kathedralenbesichtigung hab ich mir erst mal was zu essen geholt und mich damit auf den Platz vor der Kathedrale gesetzt und die Sonne genossen.
Als ich mich gestärkt habe, hab ich mir noch den letzten Sightseeingpunkt auf der Liste angeschaut: Vicars’ Close. Dies ist die älteste noch intakte (und auch bewohnte) Reihenhaussiedlung Europas. Genau genommen ist es nur eine Straße ;) Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und diente als Unterkunft für dreizehn Priester.
Nachdem ich alle „Sights“ abgehakt habe, bin ich einfach noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen und hab die schöne Umgebung genossen =)
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