Heute war ich mit Ala (der Jüngeren^^) fürs Kino verabredet. Da wir uns in Broadmead getroffen haben, hieß das für mich ein weiterer, abenteuerlicher Trip mit dem Bus ;)
Ich wusste immerhin welchen Bus ich nehmen musste, konnte aber nicht rausfinden, wann genau der an meiner Haltstelle abfahren sollte. Obwohl ich im Internet und auf nem normalen Fahrplan nachgeschaut hab. Aber anscheinend halten die es nicht für nötig, alle Haltestellen mit den entsprechenden Abfahrtszeiten aufzulisten. Ich bin also mehr oder weniger auf Gutglück losgegangen und mein Bus sollte tatsächlich in wenigen Minuten ankommen. Erst mal hatte der Bus etwas Verspätung, was mich schon nervös gemacht hat, und dann – ratet mal – richtig, der Busfahrer hat mich wieder nicht verstanden. Dabei hab ich echt gedacht, mein Englisch sollte ausreichen, um ein Busticket zu kaufen…
Das nächste Problem war, dass ich nicht ganz genau wusste, an welcher Haltestelle ich raus musste. Broadmead ist so groß, dass es da gleich mehrere gibt. Glücklicherweise hab ich es aber rechtzeitig erkannt. Nun galt es nur noch, Ala in dem ganzen Gedränge zu finden. Aber auch das hat geklappt =)
Erst mal haben wir dann unsere Kinokarten gekauft und n bisschen blöd nachgefragt, weil wir nicht genau wussten, wie das mit den Kinos in England so läuft. Die Auskunft, die wir bekamen, war folgende: Man kauft ein normales Ticket oder ein sogenanntes Premier-Ticket. Premier bedeutete bessere Sitze mit Getränkehalter, was die normalen wohl nicht haben. Wir haben uns dann mal dafür entschieden, weil es preislich kaum n Unterschied gemacht hat. Innerhalb der „besseren“ Sitze konnten wir uns dann unsere Plätze aussuchen. Einlass war fünf Minuten vor Filmbeginn.
Da wir noch jede Menge Zeit hatten, sind wir n bisschen in der Mall rumgeschlendert. Wir haben jetzt, glaub ich, beide nen neuen Lieblingsladen: Hawkin’s Bazaar. Das lässt sich n bisschen mit Nanu Nana oder Expo vergleichen. Nur gibt es da eigentlich gar keine Deko, dafür aber umso mehr sinnlosen Krimskrams. In dem Laden kann man sich echt ewig aufhalten und den ganzen Quatsch ausprobieren. Das ist wirklich lustig! Man fühlt sich wieder n bisschen wie ein kleines Kind ;) Mein Favorit ist der lachende Weihnachtsmann. Dabei handelt es sich um ne Art Puppe, die aussieht wie der Weihnachtsmann. Man legt die auf den Boden und sie lacht und kugelt in der Gegend rum. Am Anfang peilt man erst gar nicht, wo das Gelächter herkommt, bis man merkt, dass man fast aus den Weihnachtsmann getreten wäre *hehe*
Vorm Kino haben wir noch was gegessen und mussten uns dann doch etwas beeilen, obwohl wir dachten, dass wir noch sooo viel Zeit haben.
Ala lebt wie ich in einer Gastfamilie. Bei ihr sind die „Kids“ allerdings etwas älter. Das Mädel, Lydia, 16 Jahre, wollte uns im Kino treffen, um sich den Film mit uns anzuschauen. Da Lydia noch nicht da war, haben Ala und ich drinnen schon mal Plätze reserviert und ich hab da gewartet, während Ala Lydia am Eingang eingesammelt hat. Das mit den Plätzen lief dann allerdings doch etwas anders als erwartet. Die Premierseats hatten nämlich recht hohe Lehnen, was bedeutete, dass man nen kleinen Teil der Leinwand nicht sehen, konnte, wenn man hinter so einem Sitz saß. Also haben wir uns in die vorderste Reihe im Bereich Premier gesetzt. Auf einmal kamen aber dann Leute an und meinten, das wären ihre Plätze. Wir hatten also ne falsche Auskunft bekommen. Da wir aber die ganze Leinwand sehen wollten, waren unsere richtigen Plätze nicht so gut und wir haben uns noch mal neue gesucht und gehofft, dass uns niemand verjagt ;)
Relativ weit hinten saß ne Horde Teenie-Mädels, die den Film gerne mal mit „Uuuhhh“ und „Aaahhh“ kommentiert haben, was den restlichen Saal zum Lachen brachte =)
Obwohl in England ja alles relativ teuer ist, fand ich das Kino für Samstag voll okay. Allerdings war es auch recht klein und wohl nicht ganz mit dem Metropolis oder anderen Kinos dieser Art zu vergleichen.
Ala und Lydia mussten nach dem Film leider nach Hause, während ich noch ein bisschen Weihnachtsshopping betrieben habe. War allerdings nicht so motiviert und hab mich bald entschlossen, nach Hause zu fahren. Nun musste ich nur die richtige Haltestelle finden. Es wär ja zu einfach, wenn der Bus ungefähr da abfährt, wo er auch ankommt. Ich bin also echt ne halbe Ewigkeiten rumgeirrt und von einer Haltestelle zur nächsten gelaufen – und das auch noch im Regen =( Als ich dann nen Mann um Hilfe gebeten hab, hat der mir nur erklärt, welche Busse an der Haltestelle abfahren, an der wir uns befanden. Danke, lesen kann ich auch. Irgendwann hab ich aber jemanden gefunden, der mir sofort den Weg erklärt hat. Und ich muss sagen, ich hätte es alleine nie gefunden. Das war wirklich ne komplett andere Ecke. Ich hatte Glück und mein Bus stand schon bereit. Der Busfahrer hat mich sogar verstanden *wow* Als ich ihm allerdings die Station genannt habe, hat er mich gefragt, wo das sein soll. Ich versteh es echt nicht =( Bus fahren in Deutschland ist so viel einfacher. Ich hab es aber immerhin rechtzeitig erkannt, als meine Haltestelle kam.
Was ich aus meinem zweiten Bus-Trip gelernt habe: Nichts Neues! Bus fahren ist teuer und kompliziert und dauert ewig lange =(